Über uns
Seit 1996 führt die ev. Jugendregion Bünde - Ost des Kirchenkreises Herford, in den Sommerferien jährlich ein 3-wöchiges Jugendworkcamp in Weißrussland durch.
Die Besuche stehen unter dem Dreiklang der Begegnung von Jugendlichen aus Weißrussland und Deutschland, der humanitären Hilfe, und der Reise auf den Spuren in die Vergangenheit, die auch heute noch spürbar und sichtbar sind. Damit aus dem Nebeneinander eine offene, interessierte und lebendige Begegnung wird, wohnen wir im direkten Kontakt mit den Menschen vor Ort, die unsere Hilfe bei der Verbesserung ihrer Wohn- und Lebenssituation dringend benötigen. Wir können uns informieren und berühren lassen von ihrem Leben, von ihrer Geschichte und Kultur, von ihren Fragen und Sorgen.
Wir entdecken dabei, wie viel uns miteinander verbindet und wie wir verständnisvoller aufeinander zugehen können. Die Alten lassen uns teilhaben an ihren Erfahrungen und ihrem Leben, dass die wechselvolle Geschichte zwischen Deutschland und Weißrussland widerspiegelt. Sie begegnen uns ohne Ressentiments und wir sind zu ihren Enkeln aus Deutschland geworden.
Der Verein Heim-statt-Tschernobyl e.V. ist dort ebenfalls tätig, so dass es sich für uns angeboten hat, auch hier praktische Hilfe zu leisten.
Dieses dunkle Kapitel der gemeinsamen Geschichte wurde uns sehr anschaulich beim Besuch der Geschichtswerkstatt im ehem. Minsker-Ghetto durch die Führungen von Michael A. Treister (einem Shoah Überlebenden und Partisan), wie auch bei einer mehrtägigen Reise auf den Spuren von Jacob Shepetinski (einem Shoah- und Gulag-Überlebenden) erklärt. In Glubokoje lernten wir die Lebensgeschichte des Zeitzeugen Artur Lew kennen, der dort geboren ist und später in Düsseldorf lebte.
Zu allen hatten und haben wir persönlich Kontakt.